Wie klingt Stadt? Inwiefern beeinflussen auditive Erfahrungsmuster unsere Wahrnehmung von Stadträumen? Wie verhalten sich Sound und Listening zueinander und wie verändert sich unsere Vorstellung von Klang durch Hören?
In dem 4-tägigen Exkursionsseminar in die Musikstadt Köln setzten sich die Studierenden mit diesen und weiteren Fragen rund um eine Ästhetik und Phänomenologie des Hörens im urbanen Raum auseinander
Nach einem Auftaktkonzert in der Philharmonie Köln, das unter dem Motto “Vocal Soundscapes” stand, lernten die Studierenden in den Räumen des Zentrums für zeitgenössischen Tanz (ZZT) wesentliche Theorien zu den drei Themenblöcken Soundscapes, Acoustic Ecologies und Sonic Citizenship kennen. Zudem bekamen sie in der abendlichen Ringvorlesung an der HfMT Köln spannende Einblicke in die Geschichte der Kölner Musikhochschule der 1960er Jahre.
Daneben stand ein Produktions-Workshop zu den Bereichen Audio-Editiong und Mikrofonierung mit Prof. Florian Hollerweger (HfMT Köln) auf dem Programm. Im Anschluss bewegten sich die Studierenden in Kleingruppen im urbanen Stadtraum, um die erlerntem Techniken und Methoden des Field Recordings selbstständig zu erproben.
Ein abendlicher Soundwalk durch die Kölner Innenstadt beschloss den dritten Tag, bevor am letzten Tag die Arbeit mit dem gesammelten Klangmaterial im Vordergrund stand.
Mithilfe des gesammelten Materials entwickelten die Studierenden eigene fünfminütige Hörstücke, die in Kürze als eigenständige Soundkompositionen in einem Podcastformat veröffentlicht werden.
Wie bereichernd der Austausch und die Zusammenarbeit mit Studierenden anderer Universitäten und Hochschulen ist, zeigte sich an jedem Seminartag. Die Trias aus gleich drei Lehrenden – Franziska Kollinger (Greifswald), Anna Schürmer (Köln) und Evelyn Buyken (Siegen) – stellte sich für die Studierenden als zusätzlicher Gewinn dar, der unbedingt in ähnlichen Formaten fortgesetzt werden will…